Rhein-Neckar MGT6
Anfang der 1990er Jahre war der gesamte Wagenpark im Rhein-Neckar-Netz dringend zu erneuern. Von DUEWAG wurden nach Mannheim und Ludwigshafen insgesamt 62 fünfteilige Niederflurwagen als Multigelenkfahrzeuge geliefert. Die Fahreigenschaften der "Gleisfräsen" kann man getrost als ruppig bezeichnen.
In Spur N gab es über Modellbau Hödl ein Auftragsmodell des Siemens Combino in der Ausführung der japanischen Stadt Hiroshima, aus diesem zu einem späteren Zeitpunkt eine deutsche Modellvariante konstruiert wurde.
Basierend auf diesem exotischen Grundmodell wurde als Wechselwagenkasten der DUEWAG MGT6 in der Rhein-Neckar-Version ausgewählt. Die Grundmaße der einzelnenWagenkasten waren weitgehend stimmig. In allen Details war der Wagenkasten gerade in der Frontgestaltung nicht so ganz stimmig, für einen Gesamteindruck hat es trotzdem ausgereicht. Da spielt es auch nur eine Nebenrolle, dass die Dachplatten mit den Aufbauten unverändert vom Hiroshima-Grundmodell übernommen wurden und mit dem dargestellten Rhein-Neckar-Modell rein gar keine Gemeinsamkeit haben.
Bei längerer Betriebszeit verschlechtern sich die Fahreigenschaften des bei LH in Wien hergestellten Fahrwerks deutlich. Der erwärmende Kunststoff von Zahnräder und Achsen sorgt leider für einen deutlichen mechanischen Widerstand, verbunden mit starker Erhitzung des Motors.
Aufgrund der mit der Zeit doch eher störend erscheinenden Abweichungen zum Original und da die mechanischen Maße des mittlerweile erhältlichen Fahrwerks LRT05 des japanischen Herstellers Tomytec recht gut zu dem Vorbild passt, wurde kurzerhand das Modell komplett neu konstruiert. Diesmal auf Basis dieses Tomytec-Fahrwerks. Die verbliebenen nur noch geringfügigen Längenabweichungen wurden passend verändert, was im Vergleich zur Vorgängerversion beim Erscheinungsbild des Gesamtmodells nicht mehr störend auffällt.