Rheinbahn NF6
Für die Straßenbahnlinien beschaffte die Rheinbahn Düsseldorf Mitte der 1990er Jahre Niederflurwagen von DUEWAG, die baulich eng an den Typ MGT6 angelehnt waren. Sie sind Einrichtungswagen, die Endwagenteile wurden gekürzt und bekamen jeweils zwei Doppeltüren für einen schnelleren Fahrgastwechsel. Die Wagen sind traktionsfähig und zeitweise waren auf Hauptlinien zwei Triebwagen im Zugverband im Einsatz.
Das Antriebskonzept sieht zwei Drehgestellantriebe von Modemo in Kombination mit kleinen Kato-Motoren und Kardan vor. Dieses Konzept hat sich bei den bereits gebauten Karlsruher Niederflurmodellen bestens bewährt. Für den Mittelwagen kommen zwei Festachsen zum Einsatz, da Rollversuche mit einem zweiachsigen Güterwagen passendem Achsabstand sehr zufriedenstellend verlaufen sind. Hier wirkt sich die Tatsache positiv aus, dass der praktische Mindestradius in Spur N im Vergleich zur größeren Spur H0 umgerechnet größer ist.
Der Wagenkasten der Endwagenteile entstand aus einem durchgehenden Seitenmessingstück, welches entsprechend gefaltet wurde. Mittels einem passenden Abstandsstück aus Holz wurde dann die ebene Dachplatte von innen passend angelötet und sorgt für die ausreichende Steifigkeit des Wagenkastens. Das Mittelteil besteht in gleicher Zusammenbauweise dadurch aus zwei unabhängigen Seitenteilen und der Dachplatte. Die Dachaufbauten wurden dann einzeln aufgesetzt und jeweils beidseitig mit einer dünnen Lötnaht befestigt. Dabei dienten die eingeätzten Vertiefungen der Dachplatten zur genauen Festlegung des Anlötortes. Im Gegensatz zu bisherigen Modellen wurde hier zugunsten der Steifigkeit auf Falzdurchbrüche für die Dachaufbauten verzichtet.
Um ein rollfähiges „einfaches” Modell komplett erstellen zu können, sind drei Bodenplatten mit erstellt worden. Auch die entsprechenden Radhalter und die Roll-Drehgestelle sind im Rahmen eines weiteren Ätzbleches vorgefertigt worden.